8 Stunden (plus extra wegen Panne) für 540 Kilometer
Eigentlich sind wir ziemlich gut voran gekommen. [su_highlight background=“#f2f2f2″](und mit wir meine ich Gerhard: Finanzvorstand CHC, Frank: seine neue rechte Hand sozusagen, da Gerhard etwas kürzer treten möchte, Thomas: Arzt und auch im Vorstand von CHC und ich, in meiner Eigenschaft als Beauftragte für die Homepage und Veröffentlichungen auf Facebook und Instagram.)[/su_highlight]
Aber eine A2 in Kenia ist nicht wie hier in Rheinland-Pfalz die A66!
Der Verkehr auf der Autobahn wird durch Bumps verlangsamt – überall da, wo Menschen an den Strassen wohnen, wo Schulen sind, wo irgend etwas ist, wofür man eben abgebremst werden sollte.
Das klappt auch ganz gut, denn die Bumps sind ziemlich heftig sollte man aus Versehen mal mit höherer Geschwindigkeit drüber brettern.
Und um vorher zu warnen, gibt es vor jedem größeren Bump meistens auch schon 1 bis 3 kleinere Bumps (so 2 bis 3 Hubbel in Reihe eigentlich) … dann merkt man schon, dass gebremst werden sollte.
Dazu kommen dann noch Zebrastreifen quer über die A2 – es muss mit allem gerechnet werden. Und später, auf der zweiten Etappe (nördlich von Isolo), kamen dann Tiere aller Art dazu: Kamele, Esel, Ziegen oder Affen … Also zügig voran geht anders.
Dazu kamen dann noch Polizeisperren. Richtung Norden immer mehr. Diese sind – wenn ich das richtig verstanden habe – um illegale Flüchtlinge aus Ethiopien im Norden aufzustöbern. Irgendwann hatten wir das raus und haben vorher alle Fenster heruntergekurbelt um uns zu zeigen, haben gelächelt, ab und zu ein nettes „Jambo“ und wurden dann meistens durchgewunken. Anhalten muss man aber immer, denn Nagelsperren waren auf der Strasse und mussten immer erst beiseite gezogen werden.
Nur bei der ersten Sperre hat das alles so nicht geklappt: wir machten den Motor aus … danach das Übliche: ein Blick in den Fahrgastraum, alles schön, weiter sollte es gehen …. aber das Auto sprang nicht mehr an. Batterie leer!
Da steht man dann im Nirgendwo: die Polizisten waren bewaffnet – das ist für mich etwas ungewohnt.
Aber dann waren sie sehr nett und halfen uns. Sie hielten ein Auto vom Gegenverkehr an, denn dort wußte jemand, wie bei uns die Motorhaube aufzumachen war (normal kann ja jeder!), und ein anderes Auto gab uns dann Starthilfe. Das Ganze bei +37 Grad da draussen! Das Ganze hat dann nur so etwa 15 Minuten gedauert, und bei den kommenden Kontrollen musste der Motor dann eben an bleiben.
In Marsabit hielten wir dann an einer großen Tankstelle – allerdings gab es unsere Batterie nicht. Da aber die 2te Gruppe von uns mit Fokko und seinen beiden Begleitern morgen kommen sollten, bekamen sie den Auftrag eine passende Batterie mitzubringen.
Unser Hotel in Marsabit … etwas schräge.
Die Stufen nach oben zu den zimmern: alle unterschiedlich hoch – das macht es nicht gerade leicht wenn man einfach mal so schnell raus oder runter geht. Okay … musste man sich eben etwas konzentrieren.
Im Haus selber waren ziemlich viel größere Heuschrecken unterwegs – und leider hatten sich viele in meinem Zimmer einquartiert.
Ich ekele mich nicht, aber ich mag sie nicht. Sie knacken etwas, und springen unvermittelt – das war etwas schwierig für mich!
Ich habe – so gut es ging – alle Heuschrecken mit einem Kleiderbügel aus dem Moskitonetz am Bett geschüttelt (gesehen habe ich noch mehr, aber da kam ich nicht dran) und mich dann gerade etwas beruhigt und war am einschlafen, als mir ein Exemplar auf den Kopf fiel.
Sagen wir mal so: es war eine der unruhigeren kürzeren Nächte!