Es gab vieles Neues, was inspiziert wurde:
Es gab fliessend Wasser (wenn es angestellt wird), neue Räumlichkeiten (ein Labor, die neue Küche, welche noch nicht benützt wird, weil die Anzahl der Schüler noch zu gering ist, ein riesiger Speisesaal, der auch für andere Dinge genutzt werden kann, ein Computerraum, mit allem Drum und Dran), und das Dach war erneuert. Dazu gab es ein jetzt von der Strasse aus weithin gut sichtbares riesiges Gate. Riesig! Es wurde gerade bemalt – handbemalt!
Manches unterlag neuen Anforderungen der Regierung – wie zum Beispiel Rampen anstatt nur Stufen in die Gebäude (ich habe nicht alles verstanden – eine Rampe pro Gebäude hätte vielleicht gereicht … aber Vorschriften sind Vorschriften, und hier ändern sie sich anscheinend von Zeit zu Zeit, je nachdem …
In meiner Zeit in Indien war es immer wieder dieser Ausspruch „Incredible India“ … hier war es eben passend dazu: „well, but this is Africa!“ – Na … Okay …
Laptops:
Einer der Gründe, weshalb wir heute hier waren, war die offizielle Übergabe der 28 gespendeten Lapton der Firma INVENTRY aus Darmstadt.
Maurice (Firmengründer von INVENTRY) und Thomas (Vorstand CHC) waren früh schon losgefahren, um die elektrischen Anschlüsse in den zukünftigen Laptopschränken anzubringen.
Wir kamen später dazu und begannen mit einem Rundgang durch die Neuerungen der High School.
Die jungen Schülerinnen waren bestimmt ganz begeistert mit den Laptops.
Die Tatsache, dass wir alle dabei waren, sie fotografierten, der Bischof sie zum Singen fast schon nötigte … wahrscheinlich nicht ganz einfach. Wie ich im Februar schon das Gefühl hatte, dass sie eben nicht mehr die kleinen Kinder waren, die andauernd in Kameras lächeln, so war es hier ganz offensichtlich. Aber sie waren tapfer, sangen dann, wie der Bischof es wollte, und es war ja auch als DANKE für die Mitbringsel. Und Laptops sind ja schon mal ’ne Hausnummer!
Die ACK Elazar Girls High School ist nun nämlich eines der ersten Mädchengymnasien (wenn nicht sogar das erste) in Kenia, welches über eine Computerausstattung für ihre Schülerinnen verfügt.
Übergabe
Tja … danach wurde es fast Intim!
Dr. Thomas Berger hatte im Frühjahr 2024 mit einer Kooperative Kontakt, welche wiederverwendbare Damenbinden näht. (Ich hatte auch davon berichtet … ich war dabei.)
Tatsache ist: während die jungen Mädchen/Frauen ihre Menstruation haben, gehen sie nicht in die Schule … das gilt als unrein. Mit Damenhygieneprodukten ändert sich ihr Leben – sie verpassen nichts mehr in der Schule und können ungestört weiter an allem teilnehmen.
Ich selber hatte das große Vergnügen und die Ehre, das für Thomas übergeben zu dürfen.
Wir haben dazu alle Männer aus den Klassenräumen geschickt … dann hat Elema John von der Mothers Union die Monatsbindenpakete vorgestellt und deren Gebrauch erklärt. Die Mädchen schauten interressiert zu.
Wir hier in Deutschland gehen dazu in den Supermarkt und wählen Binden oder Tampons, in jeder Größe und Form – je nachdem … dort sichert es Bildung. Ich lerne hier immer dazu.
Die Gärten gedeihen
Ich begleitete Thomas zu den “ Gartenpyramiden“, die ja auch inzwischen ganz gut gedeihen (ich selber berichtete im Frühjahr noch, als erst mal der Boden für die Beete ausgesucht wurde…)
Die Damen, welche diese Gärten jetzt betreiben, sind bisher recht produktiv.
Eigene Einkünfte konnten sie zwar noch nicht erwirtschaften, aber immerhin durch Gemüseverkauf genug Geld erwirtschaften, um weitere Beete anlegen zu können, Das natürlich mit der entsprechenden Umzäunung und Einnetzung. Sie haben inzwischen auch eigene Samen nachgezogen … das klappt alles ganz hervorragend. Die Frauen hier wissen, was und wie sie ihren Garten haben möchten – auch wenn eine immer wieder den Einsatz von herkömmlicher Bewirtschaftung möchte.
(Allerdings sind diese Art von Hochbeeten in dieser Region wesentlich wirtschaftlicher!) – Also: alles in allem ein Erfolg.