eine Projektreise für Cargo Human Care - Tag 1 in Kenia
Und dann war alles ganz anders als geplant …
Im November erfuhr ich, dass ein Frachter der LCAG nach Nairobi eingesetzt würde um Blumen zum Valentinstag zu holen. Ich fing an nachzudenken und Pläne zu machen: ich wollte NBO-FRA mit dabei sein um Bilder von und mit unserem Frachter für den Kalender 2025 zu machen, und vorher etwas in Nairobi zu sein, und die dortigen Projekte von Cargo Human Care zu besuchen.
Die Crewmitglieder, mit denen ich eigentlich fliegen wollte, haben den Flug dann am Ende leider nicht bekommen (ging da um deren Reichweite in den Sozialen Medien um den Bekanntheitsgrad von CHC zu erhöhen und dann schrieb mir Gerhard (unser Finanzvorstand) was seine Reisepläne waren und ob ich da nicht mitkommen wolle … und das tat ich dann auch.
Erst mal war das Hinkommen schon spannend, denn am Vortag der Reise gab es noch eine Streikaktion des Sicherheitspersonals am Frankfurter Flughafen, und alle zusteigenden Gäste wurden auf Folgetage umgebucht … da wollten wir aber mit. Wir versuchten es dann trotzdem, obwohl der Flug ausgebucht war, und am Ende kamen wir alle 3 mit auf den letzten 3 Plätzen – ich selbst in der allerletzten Reihe, aber immerhin ein Gangplatz.
Unser kleines Hotel wird von CHC viel genutzt: es ist sehr günstig und das ist für uns alle von Interesse, da wir diese Reise auch selbst finanzierten. Bei etwa 17.-€/Nacht konnte ich auch nicht so viel meckern, als ich tagelang kein heißes Wasser hatte. Es war sauber, lag ruhig und trotzdem nah am Village Market, so dass man dorthin zu Fuß zum Abendessen gehen konnte.
Das letzte Mal war ich 8 Jahre zuvor in Kenia und im Mothers‘ Mercy Home gewesen und ich hätte es nicht wiedererkannt.
Die Strasse dahin – früher durch grüne Felder, rundherum nichts. Jetzt ist alles zugebaut: die Stadt wächst.
Das Heim selber: durch Aus.- und Umbauten hatte es sich auch sehr verändert – nur den Wohnblock für die Kinder hätte ich noch wiedererkannt.
Aber Charles war da – er leitet das Heim seit gedanklichen Ewigkeiten, und auch die drei Mothers waren mir gut bekannt. Ester führte uns herum …
Ich nahm das alles auf und machte viele Bilder – die CHC-Homepage braucht mal wieder aktuelle und ein paar Updates, und genau dafür war ich ja auch mitgeflogen.
Direkt neben dem MMH befindet sich das Medical Centre. Heute war natürlich niemand da – es war Samstag und die nächsten Ärzte sollten erst Sonntag anreisen, um dann am Montag ihren Dienst zu beginnen.
Der Wartebereich war vergrößert worden seit meinem letzten Besuch, und es gab 2 neue Behandlungsräume, die allerdings noch nicht ganz fertig waren. Eine rollstuhlgerechte Aussentoilette für die Patienten, sowie eine Dusche waren inzwischen eingerichtet – das alles kannte ich auch noch nicht.
Am Nachmittag begaben wir uns zu dritt dann in die John Kaheni Residenz, wo ich James kennenlernte. James wird mich in meiner Arbeit zu Veröffentlichungen für CHC unterstützen, denn die jungen Menschen dort möchten auch gerne mal ihre Sicht der Dinge erzählen. Wir hatten dazu ein sehr konstruktives gutes Gespräch … der erste Artikel ist auch schon gekommen, und wird auf der CHC Seite veröffentlicht. Die jungen Menschen dort bereiten sich auf ein selbstbestimmtes Leben vor, machen Kurse zum Berufsleben, lernen, für sich selbst zu sorgen, was sie eben im MMH nur bedingt machen müssen oder können – je nachdem auch, wie alt sie sind.
Für den ersten Tag war das schon mal ganz gut! Abends trafen wir auf unsere andere Gruppe sozusagen: Fokko mit seinen beiden Begleitern war da, Thomas – ein weiterer Arzt und auch im Vorstand CHC, und noch jemand, der auch viel für CHC vor Ort gearbeitet hat … CHC ist hier gut vernetzt.