Im Mothers' Mercy Home
Wo ich nun gerade da bin …
hatte mich Franka Doyen gebeten, Bilder der Kinder zu machen.
Franka arbeitet auch im Verein Cargo Human Care und kümmert sich dort um die Patenschaften.
Es sollten Briefe an die Paten gesendet werden mit Geschichten, wie es den Kindern geht, wie sie größer werden – so etwas eben.
Normalerweise macht Franka die Bilder selbst, aber zur Zeit kann sie nicht nach Kenia reisen. Und wo ich doch gerade da bin … mache ich das eben.
Whoa – es sind über 100 Kinder!
Alles top organisiert von den Mothers, die mit Listen der einzelnen Klassen alles vorbereitet hatten.
Jedes Kind hatte ein Papier mit seinem/ihren Namen, und sollte das für ein Bild vor sich halten, und danach dann noch ein Bild ohne das Schild.
Man denkt so: na, das ist ja nicht so schwer … aber neee neee. Mal fehlte ein Kind (und es fehlte fast immer erst mal eines), dann hielten sich manche Kinder die Namensschilder vors Gesicht, alberten herum … liefen nach dem Bild mit Schild weg. Und bis sie dann wieder fotobereit waren – ehrlich gesagt: anstrengend, aber auch sehr lustig. Irgendwie wie Flöhe zu hüten, denke ich mir. Einige Kinder zogen sich extra andere Schuhe an, um einen guten Eindruck zu machen – das zu sehen, war einfach großartig. Sie gaben alles!
Ein Mädchen war alleine und stellvertretend für ihre Klassenkameraden, denn die waren alle für 14 Tage unterwegs, da sie beschnitten wurden, und das ist eine größere Geschichte – so mit Kirche und so.
Wir hatten bei unserem Fototermin jedenfalls sehr viel Spaß. Die Kinder, die gerade nichts zu tun hatten und nur warteten, tütelten mit meiner Kamera herum, mit meinem iphone und mit meiner Smartwatch. Während ich fotografierte war eigentlich immer eines an meinem Handgelenk zugange und wischte auf der Uhr herum. Es wurde viel darauf herumgedrückt …. mir war vom Vortag schon aufgefallen, dass die Uhr von den Einstellungen her anders war, also ließ ich sie jetzt einfach machen. Ich musste eh neu einstellen.
Am Ende wollten einige der Kinder und Jugendlichen noch eigene Fotos haben, einzeln oder in Grupen mit Freundinnen zum Beispiel … dem bin ich natürlich auch sehr gerne nachgekommen. Diese Aufnahmen habe ich an Charles (dem Leiter des Heimes) geschickt in der Hoffnung, dass er sie verteilt.
Nach diesem Vormittag wurde ich von meinem Fahrer wieder abgeholt und zum Village Market gefahren, wo ich tatsächlich noch einen Termin hatte – den aber eher für mich (es ging um eine Webseite).
Danach ging ich zurück zum Hotel, setzte mich in den Garten und begann mit der Bildbearbeitung und Sortierung der Aufnahmen vom Vormittag.
Mir ging es irgendwie nicht so gut: ich hatte ziemlich Kopfweh. Die Höhe schien mir dieses Mal zu schaffen zu machen – Nairobi liegt auf etwa 1800m Höhe, und dieses Mal schien ich das nicht so gut zu vertragen.
Irgendwann nahm ich eine Tablette, legte mich noch etwas hin, denn am Abend wollte ich noch mit 2 Frauen aus dem ChiCaTeam, welche auch mit in meinem Hotel waren, zum Essen gehen.