erst mal zurück nach Nairobi
ah … aufwachen bei strahlendem Sonnenschein, Vogelgezwitscher und dann ein gutes Frühstück…
Wir hatten es gut getroffen mit unserem Hotel hier in Nanyuki. The Farmhouse Inn liegt etwas abseits der Hauptstrasse und ist daher sehr ruhig. Es war wirklich schön da, aber wir mussten ja weiter.
Heute ging es nur zurück – die Fahrt verlief langsamer als gedacht. Es war Feiertag, und die Strassen waren verstopft von Autos mit Familien, die über ein verlängertes Wochenende wegfuhren – das war nicht anders als bei uns. Der Streckenabschnitt Richtung Nairobi war dann auch nicht mehr so schön. Links und rechts immer wieder Verkaufsstände für Gemüse oder Kohle, und in einem Ort gab es sogar wiederaufbereitetes Verzurrmatmerial – so wie es auch in unseren Frachtern verwendet wird. Schön präsentiert … sehr nett.
Zurück in Nairobi, wo inzwischen die Jacarandabäume in voller Blüte standen, entschieden wir uns Nachmittags zu einem Besuch im „The Nest“. Ein Heim für ausgesetzte oder vernachlässigte Säuglinge. Sie bleiben bis zum Alter von 2 Jahren – dann müssen sie in ein Kinderheim umziehen.
Auch auf dem Gelände befindet sich das Halfway-House. Hier sind junge Mütter, die entweder im Gefängnis waren oder ohnehin mit ihrer frühen Schwangerschaft überfordert waren (viele Vergewaltigungsopfer) mit ihren kleinen KIndern untergebracht. Sie haben hier die Möglichkeit zur Neuorientierung, indem sie Therapien machen können, aber auch Unterricht bekommen, oder auch praktisches erlernen, womit sie sich später finanzieren können. Auch Rechtsberatung bekommen sie – ein tolles Projekt.
Wir waren hier, weil Cargo Human Care hier Unterstützung leistet, indem die Ärzte, wenn sie in Nairobi sind, hier nach dem Kindern schauen.
Die Leiterin, Irene Baumgartner, hat meine volle Bewunderung!
Wir sollten nach unserem Rundgang noch bei der Säuglingsfütterung helfen – ich wollte erst nicht so, aber am Ende hatte ich einen kleinen Jungen auf dem Schoß, der sich nach und nach entspannte und alles aufaß. Als Dank verdaute er allerdings auch gleichzeitig – und die Windeln in Kenia sind eben keine undurchlässigen Pampers … Na ja: ich wollte die Hose und Bluse ja eh waschen!