Wo soll das denn bitte sein?
Auf diesen Teil der Reise habe ich mich persönlich ganz besonders gefreut!
Die Fahrt nach Bubisa, dort wo der Brunnen mit Spenden von Cargo Human Care gebaut wurde, hatte mir schon im Februar soooo gut gefallen, und nun so schnell danach schon wieder diese Strecke fahren zu dürfen … Mega!
Weite Ebenen, ehemalige Vulkanspitzen, ein Krater kurz nach der Abfahrt …
Und obwohl die Fahrt von Marsabit nach Bubisa nur etwa eine Stunde dauert, verändert sich die Landschaft gewaltig!
Es wird immer trockener, weniger Vegetation, immer windiger (mit Strassenschildern, die vor den Seitenwinden warmen!), und immer einsamer.
Man glaubt kaum, dass hier noch irgendetwas kommt … aber dann fährt man um eine langezogene Kurve, biegt rechts ab ins „keine Ahnung: nichts?“ und fährt dann nach ein paar weiteren Kurven auf den Bohrturm zu.
Meine Mitreisenden Gerhard und Thomas waren natürlich nicht zum Spaß hier: es gibt wohl immer etwas zu besprechen, was den Betrieb, die Finanzierung und die Wartung des Turmes angeht – da musste ich ja nicht unbedingt als Zuschauer dabei sein.
Maurice und ich hatten deshalb etwas Zeit, und wir erkundeten die nähere Umgebung.
Viehtränke
Im Februar, als ich das letzte Mal hier (war ja auch das erste Mal), sprachen wir über die Viehtränke in der Nähe. Dort gibt es nur salziges Wasser, was aber für die Viehbestände in der Umgebung kein Problem darstellen würde.
Allerdings war beim letzten Mal kein Vieh zu sehen – das war heute völlig anders!
Permanent kamen Ziegenhirten oder Kameltreiber mit kleinen oder größeren Herden vorbei und zogen Richtung Tränke. Ich war natürlich neugierig: wie machen die das da? Die Herden mischen sich dann, oder wie?
Wir fuhren hin.
Für einen kurzen Zeitraum haben ich auch fotografiert – dann geboten mir die Menschen dort, dass sie das nicht mögen, woraufhin ich natürlich aufhörte.
Es gab zwar nichts zu verbergen, aber sie mögen es einfach nicht. Natürlich fügte ich mich. – Aber ein paar Aufnahmen habe ich machen können.
Die Vieherden kamen also, warteten, und pausierten in der unmittelbaren Umgebung. Möglichst unter Bäumen im Schatten, aber – wenn eben kein Schatten da war – auch einfach so.
Immer in ihren Gruppen, keine Vermischung. Und wenn eine Herde zu Ende getrunken hatte, kam eben eine neue Herde zur Tränke. Alles ganz ruhig, kein Stress. Esel, Kamele und Ziegen – in großer Anzahl, ruhig und geordnet …
Bubisa
Das Gartenprojekt hier in Bubisa haben wir auch besuchen können: das läuft nicht soooo gut.
Die umgebenden Netze sind zum Teil eingerissen, die Eingangstür war nicht verschlossen … dadurch konnten Vögel und Ungeziefer eindringen, was sie auch getan haben.
Die Pflanzen waren jetzt von einer Art Blattläusen befallen, in deren Wurzeln breiteten sich Maden aus.
Vögel flogen innerhalb der Netze …
Thomas und Gerhard besprachen dann noch, ob und wie dieses Projekt gerettet werden kann. Wir werden sehen.
Abgesehen davon ist es hier in Bubisa mit dem heftigen heißen kräftigen Wind sehr schwierig das mit der Bewässerung hinzubekommen, denn die Verdunstung ist heftig. – Mal abwarten – noch ist nicht alles umsonst gewesen.
Aber für mehr Erkundungen blieb an diesem Tag keine Zeit.
Unser Plan für den heutigen Tag war: wenn wir verhältnismäßig frühzeitig fertig wären, unseren Rückweg bis Nanyuki durchzurführen – so hätten wir am Folgetag einfach mehr Zeit für das nachfolgende Programm.
Und so kam es auch! Wir fuhren durch bis Nanyuki, wo wir ein nettes Hotel buchen konnten: abends wurde es dort (in etwa 1800m Höhe) schon recht frisch. Im Speise/Aufenthaltsraum wurde Abends ein Kamin entzündet, im Bett gab es eine Wärmflache … Mittags hatten wir noch +35Grad Aussentemperatur, jetzt noch etwa 20 Grad weniger … War ’n toller Tag!
Und wo ist das alles jetzt ganz genau?
Hier ist der Link zu Google Maps …
und das ist schon ziemlich weit weg!