Etwa 50km nördlich von Marsabit und unserem Hotel liegt Bubisa, wo Cargo Human Care ein Wasserprojekt mitgebaut hat und weiterhin unterstützt.
Der Turm wurde mit Erlösen des Bürostadtlaufs in Frankfurt mitfinanziert, und heute sollte es eben dahin gehen, denn das Wasser ist wohl zu salzig … irgendwas war zu besprechen, und ich durfte mit.
Die Fahrt war großartig – es ging langsam immer weiter bergab, es wurde wärmer, die Landschaft trockener, und unten in der Ebene spickelten ehemalige Vulkanspitzen hervor – man möchte sich nicht vorstellen, wie es früher hier mal war, als alle noch aktiv waren! Einen Krater am Wegesrand gab es auch – mir wurde nicht langweilig.
Schilder am Strassenrand warnten immer wieder eindringlich vor vorhandenen Scherwinden – die Landschaft war hier im Norden inzwischen ganz anders. Trotz allem noch viel Grün, denn es hatte im November und Dezember ungewöhnlich viel geregnet.
Am Wasserturm angekommen sahen wir uns alles an. Aber als es dann an die geplanten Gespäche ging sind wir anderen mit unserem Fahrer etwas in der Gegend herum gefahren und haben ein Dorf besucht – hier lebt das Volk der Gabbra. Ihre Hütten sind größer uns höher als die der Rendille, welche ich ja in Karare erleben durfte.
Es war heiß! 39,5 ° – mit dem heftigen Wind zwar halbwegs erträglich, aber die Sonne stand fast senkrecht, und ein kleiner Spaziergang oder so … daran war nicht zu denken.
Auch an den Wasserstationen sah man erst am frühen Nachmittag wieder ein paar Menschen und auch Tiere – Esel zum beispiel können direkt aus den angelegten Trögen trinken, denn sie stört der Salzgehalt nicht.
Wir sahen wieder Frauen (es sind immer Frauen), welche diese 20 Liter-Ballone nach Hause trugen oder rollten – Kilometerweit!
Zum Abschluss der Gespräche bekam Fokko dann noch eine Ziege geschenkt. Wir konnten sie natürlich nicht mitnehmen und Fokko gab sie dann in die Obhut eines der Mitarbeiter am Brunnen. Alles in allem ein spannenden Tag so weit.
Und für mich war er auch noch nicht zu Ende …