🙂 und um es ganz kurz zu sagen:
anstrengend, kalt, absolut wunderbar und großartig!
Niemand den ich kenne wäre während der dritten Welle der Coronapandemie (die vierte Welle türmte sich bereits) auf die Idee gekommen, für nur ein paar Tage in die USA zu reisen, wenn es nicht dienstlich oder anderweitig nötig gewesen wäre. (Und in den USA sind die Ansteckungszahlen ungeheuerlich hoch!).
Aber: unser Neffe hat geheiratet!
Eigentlich schon letztes Jahr an Silvester, aber dann wegen der Pandemie auf so einiges verzichten müssen … und dann verschoben, gebangt, auf die Erlaubnis der Behörden gewartet … Tja.
Okay, okay … und inzwischen sind wir (in unserem Fall meine Schwester und ich) doppelt geimpft und sogar geboostert, haben alle Tests gemacht, alle Bedingungen auf Schnelltests dann unterwegs auch erfüllt, und wir wollten dann bei so einer Hochzeit (an Silvester; in Chicago; mit einer Maga-Aussicht aus dem Ballsaal auf den Millenium-Park!) dann auch nicht fehlen! Wann würden wir so etwas jemals wieder erleben?
Und: wir haben es getan.
Geplant, getestet, beboostert, gebucht, gefreut, ge … alles!
Hotel, Flug, Sitzplätze, PCR-Test, ESTA-Dokumente … das volle Programm.
Und? Es hat sich sowas von gelohnt!
Tag 0-1: PCR-Test, Flug, Einreise und Familienzusammenkunft (fast eine Art „Rehearsal-Dinner“):
Nachdem dann endlich im November klar war, dass die USA uns einreisen lassen würde, ging die Planung los:
Flüge gebucht, Hotelzimmer reserviert, PCR-Test gebucht, der auch bei Abflug in die USA Gültigkeit haben sollte … hat alles geklappt!
Am Flughafen ging das Check-In dann dank unserer vorab-Eingabe aller Daten recht zügig, die Sicherheitskontrollen und nochmaligen und mehrmaligen Überprüfungen unserer Papiere dauerten nur etwas … aber wir waren rechtzeitig überall.
Und: wir hatten einen wunderbaren Flug!
Ruhig, mit einer wunderbaren Crew, die Flugzeit leider etwas länger als üblich (dank Gegenwind!!!!), aber insgesamt sehr, sehr schön!
Die Einreise gestaltete sich einfach: dank der Tatsache, dass ich mit Gehhilfen unterwegs war, wurden wir in den USA an vielen Schlangen vorbei gelotst, und waren verhältnismässig schnell durch.
(Gehilfe? … ja, ich gebe es zu: meine Gelenke sind momentan derart lädiert, dass mein Bruder mir seine Gehilfen geborgt hat.
Damit konnte ich wenigstens halbwegs gut längere Strecken gerade gehen (was im Flughafen allein schon absolut gut war) – und bin so nur mit mässigen Schmerzen unterwegs gewesen .
Und ich arbeite an einer Verbesserung dieser Tatsache!!!)
Mein Bruder holte uns dann ab und mit der Bahn ging es in die Stadt. Dann im Hotel uns etwas frisch machen … und zack ging es schon weiter zur Familenzusammenkunft, wo die am Tag darauf folgende Hochzeit besprochen wurde: wer steht wo, geht wann mit wem wohin … eine Familiechoreographie.
Danach gab es wirklich leckeres Essen, wir haben alle kennengelernt, dazu etwas Champagner … puh! dann waren wir müde!
Tag 2: kleiner Spaziergang, Architektur-Bootsfahrt, Hochzeitsfeier mit Silvester
ahhh … das Wetter meinte es gut mit uns!
Die Vorhersage war „grau“ – aber als wir losgingen, war der Himmel Blau mit nur ein paar Wolken:
das ist natürlich bei Sightseeing besser, als den ganzen Tag grau und/oder Regen.
Wir trafen unseren Bruder an der Anlegestelle, und schon der Spaziergang dahin war sehr schön! Chicago ist einfach toll!
Diese Architektur-Bootstour war es allerdings auch! Mit einem Guide, der voller Begeisterung alles erklärt und erzählt hat – wir hatten alle 1.5 Stunden Spaß und Unterhaltung, und haben auch noch etwas dazugelernt!
Wir sind danach in unser Hotel und haben uns langsam auch fertig gemacht: die Feierlichkeiten begannen schon um 17:30 Uhr. Noch schnell ein Schnelltest … dokumentiert und dann … zu Fuß zur Feier … waren für uns nur etwa 20 Minuten zu laufen:
und was soll ich sagen: MEGA!
Die „Location“ – also der Ort der Feier: absolut wunderbar! Festlich, geschmackvoll, für die etwa 100 Gäste einfach schön!
Die „Cermenony“ – einfach gut! Der Bruder der Braut hat eine Lizenz so etwas machen zu dürfen … und er hat es toll gemacht!
Die Feier danach: in diesem Ballsall, mit Blick auf den Millenium Park … whoa! Das hatte was!
Die Wolkendecke kam immer weiter herunter, man konnte den Schriftzug am Gebäude gegenüber kaum noch erkennen, aber ein Bild (dieses Eine!) habe ich:
Und dann wurde ausgelassen gegessen, es gab ein paar Reden, dann wurde getanzt … bis Mitternacht.
Die amerikanische Nationalhymne wurde angestimmt … puh: ergreifend. Einfach wunderbar!
Das Feuerwerk im Park auf auf dem See konnten wir dann Dank des Wetters allerdings eher nur hören … selbst das war gedämft.
Aber egal! Es war toll!
Tag 3: Brunch. Parkspaziergang, Schneesturm und Abendessen
Um 10:00 Uhr gab es Brunch!
Ausgeschlafen hatten wir (mehr oder weniger, denn in der US-Zeitzone waren wir eh nicht). – Alle, die noch da waren, trafen sich in dem gleichen Hotel wie zur Hochzeitsfeier, und auch das war wunderbar!
2 Stunden plaudern, dann verabschieden von neuen Bekanntschaften, Familienbesprechnungen („oh, wir sind ja auf dem gleichen fFlug nach Frankfurt“, „oh, brauchen wir doch einen PCR-Test?“, „ah – habt ihr euch schon auf der Einreiseseite angemeldet…?“ – auf alle Fälle ein schöner Vormittag! Dieses Hotel war einfach ziemlich gut!!!
Und dann sollte um 12:00 Uhr der Schneesturm beginnen – was er dann auch tat!
Meine Schwester und ich waren noch mal im Park, als um 12:00 Uhr pünktlich der Schnee einsetzte und langsam heftiger wurde! Wir machten uns auf dem Weg zurück ins Hotel.
Im Laufe des Nachmittags sind am Flughafen ORD laut Nachrichtensendung 848 Flüge an diesem Tag ausgefallen – und wir sind wahrscheinlich beide lautlos irgendwann jeder in seinem Hotelzimmer eingeschlafen: ich selber auf alle Fälle!
Auf dem Weg ins Hotel hatten wir noch ein paar Restaurants ausgesucht, die am Abend offen waren, und wo wir uns dann zu sechst noch zu einem wirklich gemütlichen Abend noch getroffen haben … draussen flog der Schnee waagerecht vorbei … egal!
Tag 4: Heimflug (und MD11-en)
Ein noch gutes Frühstück (echter Bagle, Cremecheese …) – den Rest packen … und dann ging es schon wieder zum Flughafen. Wir entschieden uns einfach für ein Taxi, welches wegen der Feiertage auch ziemlich zügig am Flughafen war. War für uns und mich natürlich einfacher, als wieder alles mit der Bahn und mit den Treppen …
Am Flughafen trafen wir einen Teil der Familie wieder, ein anderer Teil flog von einem anderen Terminal nach Paris ab – und in Sichtweite und bei strahlend blaucen Himmel standen da ein paar MD11en, welche mein Cargo-Herz haben höher schlagen lassen! Unser Flugzeug war nicht zu sehen … es wurde dann irgendwann 50 Minuten vor Abflug herangerollt.
Die Sonne ging langsam unter und die Farben und die Aussicht: „grandios!“ würde ich sagen!
Und das, was unseren Hinflug so verlängert hatte, verkürzte eben auch unseren Rückflug: wir brauchten nur 07:20 Stunden vor Chicago nach Frankfurt. Erneut hatten wir eine wunderbar freundliche professionelle Crew … Was für eine Reise. Nach 93 Stunden war alles vorbei!
Und nun, nach ein paar Tagen, und diversen glücklicherweise negativen Corona-Tests … finde ich endlich Zeit für diese Rückschau!
Danke Rachel, Danke Hendrik!
Und: zu all dem habe ich natürlich auch wieder ein zusammenfassendes Filmchen gebaut: Viel Vergnügen!