Nur ein kurzer Besuch.
Meine Schwägerin und ich waren vor genau 2 Jahren in Løkken in einem kleinen Ferienhaus, es war Winter und bei unserem Besuch am Leuchtturm wusste man noch nicht, ob der Leuchtturm vor einem unausweichlichen Absturz an der Steilküste gerettet werden könnte oder ob man eine Lösung für ihn finden würde und könnte. Es lag Schnee, war tolle Stimmung und blieb in unser beider Erinnerung hängen.
Nun ist meine Schwägerin hier bei mir in Blåvand, und mir war danach, dass wir den Leuchhturm nochmals zusammen besuchen – jetzt, wo er schon umgezogen ist und an seinem neuen Platz steht. Und Kerstin war auch gleich dafür zu begeistern.
Einziges Handyicap : das Wetter. Es ist momentan sehr regnerisch, und man muss da ja ein bisschen laufen … also war die Frage ob, und wenn ja : wann?
Montag. Der einzige Tag, bei dem Mittags angeblich der Regen in Løkken nachlassen sollte, während hier in Blåvand und auch sonst irgendwie überall nur Regen vorhergesagt war.
Na – und das wollten wir versuchen! Denn Rubjerg Knude Fyr! Ey … was für eine Geschichte! Ich hatte seinen „Umzugstag“ im November ganztägig am PC verfolgt, und es stand ausser Frage, dass wir dahin quasi „müssen“!
Wir haben über 4 Stunden in den Norden gebraucht, sind im Dunkeln hier losgefahren, bei ströhmendem Regen über die Landstrassen getuckert. Hatten eine Pause in einem „Bistro“ mit dem Charme einer Abstellhalle, mit herabhängenden Deckenpanelen und so – egal: um 11:15 Uhr waren wir da. Es regnete.
Aber nicht mehr ganz so schlimm wie noch während der Fahrt, also sind wir los zum Turm.
Da steht er nun an seinem neuen Platz! Man erkennt es, wenn man schon mal hier war daran, dass er – von der Strasse kommend – etwas höher über die Düne hinausragt, denn er steht jetzt 70m landeinwärts. Und man kann jetzt komplett um ihn herum gehen und ihn mal aus einer neuen Perspektive betrachten – für mich war das jedenfalls toll! Kerstin war auch ganz angetan.
Wir waren insgesamt 2 Stunden da, sind die hohe Düne hoch, um den Turm herum, sind natürlich auch hochgegangen … es ist toll, dass er die nächsten Jahre da sicher stehen kann! Danach muss sich die nächste Generation etwas ausdenken, denn die Steilküste wird weiter erodieren.
Aber wir haben ihn jedenfalls an seinem neuen Platz schon mal gesehen! War toll!
Nach 2 Stunden, leicht durchnässt, etwas fröstelig sind wir wieder nach Hause gefahren. Von weitem zu sehen haben ein paar unerwartete Sonnenstrahlen die Turmspitze noch angestrahlt, so zum Abschied sozusagen …
Und dann sind wir – bei wieder grottenschlechtem Wetter! – stundenlang Richtung Blåvand zurückgefahren, wo wir nun heute den regnerischen Tag wohl mit Nichtstun verbringen wollen. Vielleicht mal eine kleiner Spaziergang vor die Tür?
Morgen soll es wieder besser werden!