Weltberühmt und doch kaum bekannt.
Idyllisch am Rande der Alpen steht sie da und war absolut den Besuch wert!
Als 1969 die erste Mondlandung stattfand, konnte man das im Fernsehen nur dank „Antenne 1“ im Radom der Erdfunkstelle Raisting live verfolgen. Auch die live-Übertragung der Olympiade in Tokio oder die Verbindung des berühmten „Roten Telefons“ zwischen Moskau und Washington wurde über das Raistinger Radom hergestellt. Es war ein unverzichtbares Glied der transkontinentalen Nachrichtenübermittlung.
Das ist natürlich alles schon lange her und die Technik ist schon lange veraltet. Nach der Einstellung des Betriebs bekam das Radom 2009 den Status eines „Denkmals von herausragender nationaler Bedeutung.“
Die schützende Hülle des Radoms wurde Ende Februar 2019 bei einem Sturm abgerissen, Wasser drang in die Elektrik ein und zerstörte sie – ob und wann die Antenne wieder in Betrieb gehen kann, habe ich bisher nirgendwo nachlesen können. Das Radom selbst hatte einen Durchmesser von 49m, die darin enthaltene Parabolantenne 25m, und die ist gut sichtbar und dank ihrer roten Farbe leicht erkennbar.
Derzeit sind sonst noch sieben Großantennen und weit über 40 kleinere Antennen im Einsatz, und Raisting ist damit noch immer eine der größten Erdfunkstellen der Welt.
Wenn man dann da so im Sommer bei +31C in der Sonne herum läuft, und es auch keine Bäume gibt unter denen man etwas Schatten finden kann … wir brauchte eine Pause! Und fuhren nach unserem Besuch hier an den Ammersee, um noch etwas die Seele baumeln zu lassen, und bevor Abends das angekündigte Unwetter kommen sollte.