Cacela Velha ist ein kleiner und einzigartiger historischer Ort mit einem kreisförmigen Gelände, das im Süden von einer Festung und im Osten und Westen vom Pfarrfriedhof mit Blick auf die Ria Formosa begrenzt wird.
Die Fenster und Türen der Häuser haben blaue Umrahmungen – dies liegt an einem alten Aberglauben: die blauen Umrandungen sollen böse Geister abwehren. In dem hellen Sonnenlicht sieht es auch noch sehr schön aus!
Aus einer Höhe von ca. 100 Meter schaut man herunter auf das Wattenmeer, die vorgelagerten Inseln und das offene Meer – ein grandioser Ausblick.
Wir schlenderten also östlich der Festung Richtung Strand, und sind in dem breiten Bett des Ria Formosa sozusagen um die Festung herum spaziert – dann mussten wir uns aber auf einmal beeilen, denn die Flut kam. Ich krempelte meine Hosenbeine hoch und weiter gings. Alles ja keine besonderen Entfernungen, aber das Wasser war nun mal da! Der Boden war auch so uneben, und manchmal sank man auch noch ein – meine Hosenbeine wurden nass – war aber nicht mal bis zum Knie.
Auf der Westseite unterhalb der Burg ist inzwischen eine Treppe wieder nach oben ins Dorf – die gab es vor 5 Jahren noch nicht, als ich zu ersten Mal hier war. So war der Aufstieg zwar einfacher, aber bei der sengenden Sonne einfach anstrengend!
Oben – nach einer kleinen Erfrischung besuchten wir noch den Friedhof. Der ist schon etwas besonders: günstige Etagengräber rund herum, und kleine Mausoleen in der Mitte. Ich habe gelesen, dass das eben der Unterschied zwischen arm und reich sei. Neben den eingravierten Namen gibt es ausgebleichte Fotos der Verstorbenen, dazu Kunstblumen, Kerzen und winzige Madonnenskulpturen. Auch, dass man in die Mausoleen hineinschauen kann und direkten Blick auf Särge hat – für uns eher ungewöhnlich.
Ein Ausflug nach Cacela Velha: kann ich nur wärmstens empfehlen!