Vintage Aerobatic World Championship 2024
Irgendwie wie ein großes schönes Fest mit Freunden – es war wieder toll!
Ich erstellte dazu für Social Media danach ein Filmchen über schöne alte Flugzeuge, Piloten, über Freundschaft und Kameradschaft, über Können, Leidenschaft und Spaß, und über Wetter.
Danke an H.C. Andersen Airport, an Bente und Jens, und an Søren und Susanne dass sie unsere Gastgeber waren.
Dank an alle Pilotinnen und Piloten, an alle judges, an alle Angehörigen und Freunde, an alle Zuschauer, sowieso an alle Helfer und natürlich an unseren Contest Dog.
Auch andere Beiträge sind von mir dort zu sehen, aber dieses hier ist ja nun mein Blog, und ich versuche das so im Nachhinein mal zu sortieren.
Wir wollten schon am Sonntag vor der Veranstaltung anreisen, aber eine Terminverwechslung bei Claus, und das späte Ende meiner Coronainfektion brachten uns dann dazu erst am Montag zu fahren.
Ein ICE brachte mich nach Lüneburg, wo Claus mich mit einem „Zieh-Patensohn“ und dem VW-Bus in Empfang nahm, und wir uns zum Flugplatz aufmachten. Die Beiden packten alles Mögliche, was sowieso noch zum neuen Standort der Junkers Junior sollte (der Umzug von Itzehoe war noch ziemlich frisch). Danach ließ ich die 2 ihren Kram für den Flug zusammenpacken – ich selber machte mich mit dem Bus von Claus‘ Frau auf den Weg nach Dänemark. Nur etwas Stau weit vor dem Elbtunnel, aber danach ging alles glatt.
Ich war unterwegs dann noch etwas Abendessen und das notdürftigste für den Morgenkaffee kaufen, holte Stunden später die beiden in Odense am Flugplatz ab und es ging in unser Ferienhaus.
Das hatte sich nicht verändert – war auch wieder sehr schön.
Dienstag fuhren wir dann zum Flugplatz, wo wir Jens und Bente trafen: denen gehört der Hangar (und vieles drumhherum!) in dem die VAWC 2024 stattfinden sollte. Ist schön, wenn man jemanden kennt …
Claus und Lukas machten einen Rundflug über die Ostsee – es war schon sehr sehr windig!
Ich selber wollte eigentlich auch – Claus hatte extra so einen kleinen Tritt mitgebracht, dass ich besser hätte einsteigen können … aber daraus wurde nichts. Mit meinem neuen Kniegelenk tat ich mich sehr schwer und brach das dann ab. Aussteigen aus dem schmalen Flugerät wäre ja dann später nochmals eine Herausforderung geworden – das wollte ich mir und Claus nicht antun. Ich saß derweil in der Sonne, plauderte mit Bente und Jens und genoß meine Zeit und Ruhe. Corona hatte mich doch mehr aus der Bahn geworfen als ich gedacht hatte: ich war ziemlich schlapp!
Und da Claus mit Lukas vorhatte am Mittwoch mit dem Bus nach Hamburg zu fahren, um jemanden mit einem kleinen Privatjet auf Sylt abzuholen, konnte ich den Mittwoch auch für mich alleine und zur Regeneration nützen – was ich auch getan habe! Wunderbar.
Donnerstag war es dann so weit:
nachdem Claus und ich noch jeder Dies&Das zu erledigen hatten (ich habe Stundenlang bei der Rentenstelle in Berlin in der Warteschleife gehangen, weil ich dringend (!) etwas benötigte) – Lukas kann sich glücklicherweise sehr gut alleine beschäftigen – ging es zu Flugplatz.
So langsam kamen die anderen Teilnehmer. Und wenn die kommen, und man sich schon größtenteils seit Jahren kennt … es war wunderbar.
Am Abend ein erstes Briefing mit Wettervorhersage, und die verhieß nichts Gutes. Aber die Stimmung war bestens.
(Für unser Ferienhaus tat sich dann noch ein unerwarteter Gast auf: ein Besucher, der mit eigenem Fluggerät angereist war, suchte noch eine Übernachtungsmöglichkeit: und so kamen wir auf den vierten Mann in unserer VAWC-WG. War sehr nett mit Dir, Holger! Jederzeit wieder.)
Tja: und dann kam der Freitag.
Es wurde nicht mal versucht sich in Stundenfenstern zu vertrösten, falls die Sicht und Wolkenunterdecke besser würde, falls der Regen doch nicht so schlimm sei oder falls der Wind nicht so heftig ausfiele … es war schlimm, und daran sollte sich an dem tag auch nix ändern.
Also Ersatzprogramm … Claus und Lukas fuhren in die Stadt zum Bowling und ich machte mich auf zu fotografieren.
Im großen Hangar, in dem weiter Flugzeuge der Veranstaltung standen, waren kleine Schätze zu sehen. Und dazu der Besitzer.
Der hatte tolle Geschichten zu erzählen, über seine Klemm 35d, die sein Vater im Krieg geflogen hatte (nicht nur diesen Typ, sondern genau dieses Flugzeug). Und was soll ich sagen: diese Klemm … ich war schockverliebt. So ein tolles Teil!
Aber auch die anderen Fluggeräte dort: alles sehenswert. Draussen standen auch ein paar Modelle, verzurrt und vertäut … da konnten Claudia (auch eine Begleiterin wie ich) und ich zwischen den heftigen Schauern auch in, aber war natürlich schwierig für mich zu fotografieren. Was ich ja eigentlich wollte.
Und hier einfach ein paar Eindrücke von allem:
Und so ging der Tag tatsächlich doch schnell vorbei … natürlich nicht, ohne das die Zeit von den Piloten des Performance Programmes gnützt wurde, um uns allen ihre Darbietung vorab zu erläutern.
Und das! war auch großartig! Jeder der Piloten hatte sich Gedanken über seine Flüge mit dazu passender Musik gemacht. Mark-Oliver hatte sogar selber Schlagzeug dafür gelernt, weil er einen Titel, den er haben wollte doch noch etwas anders haben wollte. Alle haben dabei große Kreativität bewiesen und das ganze dann auch noch eindrucksvoll präsentiert. Was mich persönlich dabei wirklich umgehauen hat war Kathi Suthau. Sie hat den Titel „I wish I could fly“ von Roxette für ihre Performance mit der Zlin gewählt und das so eindrücklich gezeigt, wie sie mit dem langsamen Beginn der Melodie auch selber langsam an Fahrt zunimmt … Ich war begeistert! Bin ich immernoch!
Und die Vorhersage für Samstag … war vielversprechend.
Es war Samstag und: Jaaa – es konnte endlich losgehen.
Stimmung: bestens!
Wetter: wunderbar!
Flugzeuge: alle okay.
Piloten: am Ende auch alle in Form und dabei!
Claudia und Uwe, Ehepartner von zweien der Piloten, waren schon als Punktrichterassistenten gesetzt – ich selber wurde die dritte im Bunde.
Zusammen mit Nick, dem ‚Chief-Judge‘ verfolgte ich also in diesem Jahr die Wettkämpfe, schrieb alles auf, was er an Punkten vergab, seine Kommentare und alles, was so kam. Dabei hatte ich natürlich keine Zeit großartig zu fotografieren, aber es war für mich auch eine schöne Erfahrung. Auch zu sehen, was mir als Laie sonst so verborgen bleibt … würde ich wieder machen!
Abgesehen davon: die Flugzeuge zu sehen … dafür waren wir ja schließlich auch hier!
Da wir ja den Freitag an Flugzeit schon verloren hatten, wurde dann entschieden es bei diesem einen Durchgang für „Looping the loop“, „Rolling the circle“ und Dancing the cloverleaf“ zu belassen – es ging dann direkt zur „Performance“. Nach einer kleinen Pause für alle ging es los, und es war mit den Erläuterungen der Piloten vom Freitag, deren Musikauswahl und deren Umsetzung ein Vergnügen!
Bei diesem Teil des Wettbewerbs machten übrigens ALLE mit – auch Besucher – bei der Vergabe der Punkte. Und es war wieder ein großer Spaß. Wir hätten am Ende sogar noch Zeit für einen 2ten Durch der Wettbewerbe gehabt, aber einer der Piloten hatte schon für den Rückflug am nächsten Morgen getankt und wollte im „vollen Zustand“ nicht unbedingt Kunstflug machen … Schade, aber okay. So gab es dann noch einen Wettbewerk „The Unknown“, bei dem Teilnehmer kurzfristig ihr Programm vorgegeben bekommen – auch das wurde natürlich beurteilt. Und „wir Judges“ (zu denen ich an dem Tag ja auch gehörte) gaben alles!
Am Ende blieben bis zum Gala-Diner etwa 2 Stunden, die durch Gespräche und private Flüge unterlegt wurden. Das Wetter war großartig, die Stimmung auch … also bis dahin: wunderbar! Hanna, die die Bewertungen auswerten musste, saß am PC und errechnete derweil die Gewinner …
Dies ist ein Filmchen über schöne alte Flugzeuge, Piloten, über Freundschaft und Kameradschaft, über Geschick, Leidenschaft und Spaß und über Wetter.
Danke an H.C. Andersen Airport, an Bente und Jens, und an Søren und Susanne, dass ihr unsere Gastgeber gewesen seid.
Danke an alle Piloten, an alle Richter, an alle Familie und Freunde, an alle Zuschauer, an alle Helfer und natürlich an unseren "Wettkampfhund" Kaj.
Unterlegt ist der Beitrag mit der Musik von Roxette "I wish I could fly". Das ist speziell für Kathi Suthau, die bei der Vorstellung zu ihrer Performance genau diesen Titel passenderweise gewählt hat, und so gefühlvoll und künstlerich toll nach geflogen ist ... Bewunderung!
Die Abschlußfeier mit allen Beteiligten sowie den Siegerehrungen fand wieder im Rahmen eines Galaabends mit leckerem Buffet statt. Es wurden die Gewinner der Wettbewerbe bekannt gegeben, sowie auch der Austragungsort für 2025: die „Bienenfarm“ bei Berlin. Jedem Oldtimerfan ein Begriff. Vertreter des Flugplatzes waren extra dafür angereist, und nun freuen wir uns gemeinsam mit denen auf das kommende Jahr. Aber erst mal: 2024 war wieder toll! Mein persönliches Highlight: die schwedische Klemm 35d von Håkan.
Ich muss jetzt erst mal Bilder sortieren … mal wieder zu viele.
