das Geschenk: Gemeinsamzeit.
Vor etwa 3 Jahren hatte ich meiner langlangjährigen Freundin Carmen zum Renteneintritt einen Gutschein geschenkt.
Sah vielleicht nicht sooo spannend aus, aber mir war das wichtig. Wir kannten und kennen uns nun schon seit den 80er-Jahren, haben uns als Kolleginnen beim Creweinsatz angefreundet, sind zwar manchmal verschiedene Wege gegangen, aber waren eng befreundet – sind wir auch immernoch. Jahrelang fuhren wir zusammen mit unseren neuen Freunden – die wir übrigens beide vor Jaaaaahren geheiratet haben – in Urlaub: das passte einfach so insgesamt.
Nun wurden wir alle älter, hatten Zipperlein und inzwischen vielleicht auch andere Interessen – die Freundschaft blieb – auch wenn wir uns nicht mehr so viel gesehen haben.
Zur Rente war das für mich die Gelegenheit: Zeit für nur meine Freundin und mich. Ohne Männer, fernab von Arbeit, Stress oder was auch immer. Es ging um das „WIR“ und unsere Freundschaft.
Nun … 3 Jahren später (Corona war jetzt mehr oder weniger überstanden, jeder hatte vielleicht inzwischen eigene Krankheiten und OPs, und und und …) war es endlich so weit: 4 Nächte nur wir beide zusammen: ich hatte damals Sankt Peter Ording ausgewählt gehabt – keine Ahnung warum.
Und: wir hatten großartige Tage!
Hat uns gut getan. Einfach so.
Abgesehen davon hatten wir Glück mit dem Wetter, mit der Unterkunft, mit unseren Flügen …
Wir haben viel geredet und gelacht – und müssen so etwas unbedingt wiederholen!
Tag 1
Unser Flug nach Hamburg war nicht voll – wir hatten keinen Stress.
Dort angekommen bekamen wir von einem sehr hilfsbereiten Autovermietungsangestellen unseren kleinen Fiat 500 Cabrio – eine kleine Rennkugel, die sich eher wie ein Rasenmäher angehört hat. Der nette Angestellte sah, dass wir jeder einen Koffer dabei hatten, und gab uns sogar die Möglichkeit das Auto zu tauschen – denn: die Koffer in den Fiat zu bekommen …
Carmens Koffer passte tatsächlich durch die Heckklappe. Meiner musste dann eh auf den Rückitz. Wir kauften das Nötigste noch am Hamburger Flughafen ein – es war ja Feiertag … und dann ging es los.
In St Peter (zukünftig nur noch SPO genannt) fuhren wir schon mal zu unserer Ferienwohnung, aber hatten bis zur Schlüsselübergabe noch etwas Zeit und gingen Mittagessen. Der Ort – wir waren in St.Peter Dorf – war in Laufnähe: klein und gemütlich, und unser gewähltes Restaurant mit dem leckersten Fischbrötchen ever … wunderbar.
Nach 15Uhr bezogen wir unsere Wohnung – auch sehr schick! – und fuhren dann nach Norden an den riiiiiiesigen Strand.
Der ist dort Kilometerbreit – das war wirklich … whoa! Ey!
Wir wurden vom kräftigen Wind mit fliegendem Sand empfangen … suchten uns eine geschützte Mulde in den Dünen und chillten. Wunderbar.
Nach einem leckeren Abendessen im Dorf war das dann auch schon Tag 1.