Größer, mehr Teilnehmer, mehr … von allem.
Ja, es war schön! Trotzdem gefällt es mir kleiner und „intimer“ einfach besser.
Die Vintage Aerobatic World Championship 2025 fand auf dem Flugplatz Bienenfarm statt. Ein Platz speziell für Oldtimerflugzeuge, unweit von Berlin. Das versprach dann mehr Aufmerksamkeit für Zuschauer – es war alles top organisiert. Über 100 Piloten waren angereist – davon etwa 30 für den Wettbewerb. Die Anmeldung dafür musste sogar geschlossen werden, da mehr in dem Zeitfenster der Veranstaltung gar nicht möglich gewesen wäre.
Ich war direkt von meiner Schwester in Bad Doberan angereist – von da war es ja nur 2 Stunden zu fahren. Und irgendwie fühlte ich mich komisch, denn ich war alleine unterwegs, Christine (meine Ex-Kollegin) würde zwar kommen, aber auch nur für einen Tag. (ihre Schwiegereltern wohnten nicht weit). Claus würde gar nicht kommen – er hatte 100Jahrfeier des Deutschen Aeroclubs, und als Präsident kann man da nicht sagen „och nö, ich gehe lieber fliegen…“.
Und ich kam dann Mittags dort an, der Parkplatz riesig, aber noch verwaist, und ich schaute mir alles an. Nur kenne ich ja inzwischen ganz viele – sowohl Piloten als auch Richter, und ich ging einfach hin. Begrüßte schon ganz viele, und fühlte mich nicht mehr ganz so alleine.
Dann traf ich Hannah. Hannah herrscht über das Scoring (die Bewertungen) bei diesen Veranstaltungen – und ich freute mich, sie zu sehen. Ich fragte, ob ich irgendwie helfen könnte … und bekam den Job einer Helferin für einen der Richter. Für alle Tage. (Ich hatte noch überlegt früher zu fahren, weil so alleine … das hatte sich damit erledigt!)
Ja, und es war eine tolle Veranstaltung. Massen an Besuchern, tolle Flüge (und so viele!), so viele alte Maschinen … aber es war auch viel Klimbim drumherum. Rundflüge mit Besuchern, die während der Performance (Kunstflug zur Musik, die sich ein Pilot für seine Kür ausgesucht hatte) ihre Motoren anließen, so dass die Musik schwer zu hören war – das alles störte nach meinem Empfinden den Wettbewerb. Alles zu kommerziell. Aber okay – die Veranstalter wollen auch Geld damit verdienen, weshalb die Massen mit Andenken und so Kram unterhalten werden müssen.
Das Wetter spielte mit – tagsüber wurde es sogar richtig heiß. Ich assistierte also Lars, einem Norweger und wir brutzelten unter einem Schrirm … es hat ganz viel Spaß gemacht. Wir hatten nette Gespräche, tolle Stimmung, und am Ende einen Sieger, der mit seinem Segelflug einfach grandios war.
Das Gala-Dinner war unterirdisch – anders mag ich es nicht beschreiben und werde auch nicht näher drauf eingehen. Rainer Bernd, einer der Piloten aus Bayern, hatte sich eine kleine Damenband mit Saxophon mitgebracht, die auch zu seiner Kür gespielt haben – sie spielten auch während des Dinners und sie waren gut!
Zur verabschiedung am Sonntag bin ich dann allerdings nicht mehr gefahren – ich machte mich auf den Weg nach Hamburg, wo ichhoffte mit dem Flugzeug nach Hause zu kommen … Aber keine Chance . Irgendwo war Ferienende, die Strassen voll, und ich habe ewig gebraucht um mein Mietauto zurück zu geben. Dann waren die Flüge überbucht und ich erstand kurzerhand ein Zugticket – für viel Geld. Kurzfristig so was zu machen kostet. Aber immerhin – ich war dann NAchts zu Hause.
Ich freue mich auf das nächste Jahr wieder in Odense!